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1Götter(Taoismus, Ägypten,...etc.) Empty Götter(Taoismus, Ägypten,...etc.) Fr Apr 23, 2010 4:51 pm

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Taoismus

Izanagi und Izanami

Am Anfang, so berichtet das Kojiki, war alles eins, es gab kein oben und unten, keinen Himmel, keine Erde. Dann senkten sich die schweren Teile als Erde herab, die leichten stiegen als Himmel hinauf. Doch noch immer bewegte sich alles chaotisch im großen Urmeer. Da erhob sich Ame-no-minaka-nushi, der „Herr in der Mitte des Himmels“, aus dem Meer. Ihm folgten vier weitere Himmelsgötter: Der Dritte lies das Leben aus dem Urmeer keimen, der vierte errichtete den Himmel. Weitere Götter folgten, in deren siebter Generation traten die Geschwister Izanami und Izanagi in die Welt. Izanagi, der Himmelsvater, und Izanami, die Erdmutter, erhielten von den himmlischen Mächten den Auftrag, das Land zu erschaffen.

Das göttliche Urpaar hatte von den himmlischen Göttern eine mit Juwelen geschmückte Lanze erhalten. So standen sie in der Himmelssphäre auf einem Regenbogen und rührten mit der Spitze der Lanze in dem Urmeer. Salz sammelte sich an der Lanzenspitze und tropfte wieder in das Meer hinab, wo es zu Landmassen gerann. So entstand die erste Insel. Izanagi und Izanami stiegen auf die Insel herab und errichteten dort einen herrlichen Palast- als sie plötzlich erkannten, dass sie verschiedenen Geschlechts waren.

Sie vollzogen den Hochzeitsritus und gingen um die himmlischen Pfeiler, Izanagi rechts, Izanami links herum, um sich bei ihrem zusammentreffen zu vereinigen. Izanami war so entzückt von der Schönheit ihres Gatten, dass sie voll Bewunderung zuerst zu ihm sprach. Doch ihr erster Sohn war missgebildet. Traurig baten sie die Himmelsgötter um Rat. Die erklärten ihnen, dass das Kind ungestaltet sei, weil Izanami beim Hochzeitsritus die ersten Worte gesprochen habe. So vollzogen die beiden den Ritus erneut diesmal richtete Izanagi die ersten Worte der Bewunderung an seine Frau. Und Izanami gebar viele schöne Kinder: zuerst die japanischen Inseln, dann das weitere feste Land, außerdem die Kami, die Naturgottheiten, sowie Berge, Flüsse und Seen, Bäume, Büsche und Blumen. Doch eines Tages kam Izanami mit dem Feuergott Kagutsuchi nieder, der sie bei der Geburt schwer verbrannte. Izanami starb. Izanagi, außer sich vor Trauer, tötete Kagutsuchi und weinte viele Tränen, aus denen neue Gottheiten entstanden, und auch aus Izanamis leblosem Körper gingen noch viele weitere Götter hervor.

Izanami war ins Yomi, die Unterwelt, eingegangen. Der trauernde Izanagi folgte ihr in der Hoffnung, sie würde ihm wieder ans Licht folgen. Aber Izanami hatte bereits von der Speise der Yomi gekostet und erklärte ihrem Brudergatten, sie müsse erst die Götter der Unterwelt fragen, bis dahin dürfe er sie keinesfalls ansehen. Izanagi hielt das Warten jedoch nicht aus und wollte seiner Frau ins Antlitz sehen. Also entzündete er eine Fackel und leuchtete Izanami an. Doch wie erschrak er! Würmer fraßen sich durch Izanamis einstige Schönheit, Dämonen hatten sich in ihr eingenistet. Izanami war empört, dass Izanagi nicht auf ihre Bitte gehört hatte. Voll Zorn verwandelte sie sich in einen Dämon- und griff an. Da floh Izanagi entsetzt an die Oberwelt, Dämonen auf seinen Fersen. In letzter Sekunde erreichte Izanagi den Ausgang und versperrte den Weg mit einem riesigen Felsbrocken: Seitdem ist das Diesseits vom Jenseits getrennt. Den Fluss des Yomi wusch Izanagi in einem Fluss von seinem Körper; dabei entstanden der Sturmgott Susano-o, der Mondgott Tsuki-yomi und die Sonnengöttin Amaterasu.

Amaterasu

Kaum hatte Izanagi den Eingang zum Yomi durch einen Felsbrocken verschossen und so die Endgültigkeit des Todes besiegelt, wusch er sich den Schmutz des Todes an einem Fluss vom Körper. Als er sich die Nase wusch, entstand der Sturmgott Susano-o, als er sich das rechte Auge wusch, entstand der Mondgott Tsuki-yomi und als er sich das linke Auge wusch entstand Amaterasu, die Sonnengöttin. Izanagi übergab Tsuki-yomi die Herrschaft über die Nacht, Susano-o wurde der Herr der Winde und des Ozeans und Amaterasu machte er zur Herrscherin über den Himmel. Susano-o aber war sehr eifersüchtig auf seine Schwester Amaterasu, das heißt „vom Himmel leuchtend“.

Susano-o hatte einen jähzornigen Charakter und verwüstete mit seinen Untaten ein ums andre Mal die Erde. Als er auch noch seiner Mutter ins Totenreich folgen wollte, wurde er vom erzürnten Izanagi verbannt. Zuvor jedoch wollte Susano-o gern noch einmal Amaterasu besuchen. Amaterasu, die ihrem Bruder nicht recht traute, bewaffnete sich, als Susano-o sich ihr ankündigte. Der Bruder versuchte sie zu beruhigen, indem er ihr einen Wettstreit vorschlug: Sie sollten die Insignien ihrer Macht tauschen und einen Eid ablegen, aus dem Nachkommen erwachsen würden. Zeugte Susano-o durch seinen Eid Söhne, so würde dies seine guten Absichten beweisen. Amaterasu stimmte dem Vorschlag zu, nahm das Schwert Susano-os, zerbrach es, zerkaute die Stücke und spuckte sie aus. Drei Töchter erwuchsen daraus. Da nahm Susano-o die Perlenkette Amaterasus, zerkaute auch sie, spuckte die Teile aus- und fünf Söhne entstanden. So hatte Susano-o den Wettstreit gewonnen und durfte im Reich des Himmels bleiben.

Über den gewonnen Wettstreit wurde Susano-o aber unbeherrscht wie zuvor. Erneut begann er sein Werk der Verwüstung und als er auch noch ein gehäutetes Pferd in die heilige Webhalle warf, war die Himmelsherrscherin vollends aus der Fassung gebracht. Zornig verbarg sich Amaterasu in einer Höhle. Doch wie sich die Sonnengöttin in die Felshöhle zurückzog, verfinsterte sich der Himmel und Dunkelheit kam über die Erde. Die anderen Götter versuchten vergeblich, Amaterasu aus der Höhle herauszulocken- sie blieb verborgen. Da versammelten sich die Götter vor dem Höhleneingang und Ama-no-uzume, die wunderschöne Göttin der Morgendämmerung, begann einen komischen Tanz, bei dem sie sich nach und nach ihrer Kleider entledigte und lasziv ihren Körper drehte. Die Götter waren sehr erheitert und lachten laut- so laut, dass auch Amaterasu ihre Neugier nicht zügeln konnte, den Kopf aus der Höhle steckte und von den Göttern erfuhr, es gebe eine schönere Göttin als sie. Die Götter hatten jedoch einen Spiegel vor der Höhle aufgestellt. Als Amaterasu herausblickte, sah sie ihr Spiegelbild, das hell aufleuchtete- und die Welt lag wieder in ihrem strahlenden Licht. Schnell zogen die Götter sie aus der Höhle heraus und versperrten den Eingang. So nahm Amaterasu ihren Platz am Himmel wieder ein.

Susano-o wurde nach dem Willen der Götter nun endgültig verbannt. Einige Quellen erzählen, das er in das Wurzelreich ging und ort über die toten Seelen herrschte, die in den Bäumen ruhten und auf ihre Wiedergeburt warteten. Anderen Mythen zufolge ging Susano-o auf die Erde, tötete den achtköpfigen Drachen und vollbrachte gute Taten in der Provinz Izumo. Und Amaterasu- sie hatte später einen Enkel: Ninigi

Ninigi

Ninigi war der Enkel Amaterasus. Eines Tages schickte die Sonnengöttin Ninigi auf die Erde, damit er über Japan herrsche. Sie gab ihm drei Symbole der Macht mit: den Spiegel, der vor der Höhle ihr Leuchten zurückgeworfen hatte, das Schwert Susano-os und kostbare Juwelen. Ninigi betrat auf dem Berg Takachiho die Erde und erwählte Konohana-Sakura, eine Tochter des Berggottes, zur Frau. Sie gebar ihm zwei Söhne: Hoteri und Hori. Auf der Suche nach einem verlorenen Angelhaken gewann Hori wiederum die Tochter des Meeresgottes Watatsumi als Gemahlin. Horis Enkel aber war Jimmu, der Legende nach der erste Kaiser Japans. So wurde Ninigi zum Ahnherren der kaiserlichen Dynastie- und im Tenno(dem „himmlischen Herrscher), wie der Kaiser Japans genannt wird, manifestierte sich der göttliche Wille Amaterasus.

Okuninushi

Okuninushi ist einer der ältesten Kami, denen im Schintoismus Verehrung entgegengebracht wird. Seine Mythen sind im Nihongi niedergelegt: Er wird darin vor allem als Kulturbringer angesehen. Demnach war Okuninushi ein Nachkomme Susano-os. Von seinen Ahnen hatte er den Auftrag übernommen, das Land Izumo für die Menschen sicher und urbar zu machen. So vertrieb er die feindlichen Dämonen aus Izumo, lehrte die Menschen die Landwirtschaft und wie man auf den Feldern die Schädlinge bekämpft, er brachte die Heilkunde und die Zauberkunst. Okuninushi hatte aber auch 80 Brüder, die alle miteinander recht boshaft waren.

Im Nachbarland Izumos lebte eine Prinzessin, die war so schön, dass alle Männer um ihre Gunst buhlten, Auch die 80 Brüder Okuninushis wollten um sie werben. Sie zogen los und nahmen Okuninushi, der von seiner göttlichen Herkunft nichts ahnte, als Träger mit. Als sie in Inaba ankamen, fanden sie am Strand einen Hasen, der hatte kein Fell und weinte sehr. Die 80 Brüder rieten dem Schmerzgequälten Hasen, er möge im salzigen Meerwasser baden, dann ginge es ihm bald besser. Der Hase folgte dem gemeinen Rat und erlitt darauf noch größere Schmerzen. Okuninushi, der lastengebeugt hinterher ging, traf auch auf den Hasen und fragte nach seinem Leid. Der erzählte von deinen Schmerzen und den boshaften Brüdern. Okuninushi riet ihm, er möge seinen Körper im Binsengras wälzen, dann würde ihm ein neues Fell wachsen. Tatsächlich heilte dies den Hasen. Aus Dankbarkeit verriet der Hase Okuninushi seine göttliche Herkunft und das er selbst die Prinzessin erringen werde.

Mehrmals versuchten die 80 Brüder, Okuninushi zu töten, jedes Mal konnte er sich retten. Schließlich riet ihm seine Mutter, er solle seinen Ahnen Susano-o in der Unterwelt aufsuchen und um Hilfe bitten, dass er sich mit den Brüdern versöhne. Doch in der Unterwelt traf Okuninushi auf Suserihime, verliebte sich in sie und nahm sie zur Frau. Nun war Suserihime aber die Tochter Susano-os und der war sehr erbost über Okuninushi. Er hielt ihn in der Unterwelt fest und wollte ihn töten, doch mit Hilfe Suserihimes konnte Okuninushi der Gefahr entkommen. Eines Abends, nachdem Susano-o sich halbwegs mit ihm versöhnt und gebeten hatte, ihm das Haar zu kämmen, knotete Okuninushi das Haar Susano-os heimlich an einen Pfosten und floh mit Suserihime. Susano-o konnte wegen seiner festgeknoteten Haare nicht folgen und Okuninushi entkam an die Oberwelt. Dort tötete er nach dem ursprünglichen Rat Susano-os seine Brüder und wurde selbst Herrscher über Izumo.

Lange Zeit herrschten Okuninushi und seine Söhne über Izumo. Okuninushi hatte die Dämonen getötet, Wildnis in urbares Land verwandelt und den Menschen nützliches Wissen gebracht: wie man fischt, wie man Reis und Hirse anbaut, wie man Seidenraupen züchtet, wie man webt und Krankheiten heilt. Doch eines Tages befand Amaterasu, die Sonnengöttin, dass ihre Herrschaft auch über Izumo reichen sollte, und sandte einen Boten aus, das Land zu unterwerfen. Doch der Bote heiratete Okuninushis Tochter und wollte selbst Herrscher werden. Da schickte Amaterasu zwei Götter, die, auf den Spitzen ihrer Schwerter reitend, vor Okuninushi erschienen und ihm ein Ultimatum stellten. Okuninushi war davon so tief beeindruckt, dass er Amaterasu die Herrschaft überließ- sofern man ihm einen Schrein in Izumo errichten würde. Amaterasu stimmte dem zu und wurde die Herrin Izumos.

Wie der Hase von Inaba sein Fell verlor

Der Hase lebte am Strand Inabas. Eines Tages kam ein Sturm auf, der das Holz, auf dem der Hase gerade saß, übers Meer zu einer weit entfernten Insel trieb. Wie sollte der Hase nun in die Heimat zurückkehren? Im Meer lebten die Wani, große Seeungeheuer. Der Hase fragte listig nach ihrer Zahl und sie antworteten, sie seinen so viele, dass sie den Ozean ausfüllen könnten. Ach, prahlte der Hase, seine Familie sei aber noch größer, doch um das genau zu prüfen, müsse er die Wani zählen. Sie sollten sich deshalb in eine ordentliche Reihe bis zur Küste legen. Die Wani, so herausgefordert, bildeten auch sofort die Reihe und der Hase hüpfte über ihre Rücken zur Küste zurück. Als er wieder auf festem Boden stand, verriet er den Wani seine wahren Absichten- und die Wani rissen ihm für diese Täuschung zornig das Fell vom Leibe.

2Götter(Taoismus, Ägypten,...etc.) Empty Re: Götter(Taoismus, Ägypten,...etc.) Mi Jun 09, 2010 3:33 pm

Nami

Nami
Phantarch
Phantarch
Danke für den langen und informativen Text ! Vielleicht schreibst du ja noch mehr ^^, bis bald!

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