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1Eread Empty Eread Do Aug 12, 2010 2:25 pm

Rahena

Rahena
Phantarch
Phantarch
Hier mal ein Ausschnitt meiner allerersten eigenen Geschichte Smile


Prolog

http://www.fanfiktion.de/u/Rahena

2Eread Empty Re: Eread Mi Aug 18, 2010 3:10 pm

Jenny H.

Jenny H.
Lehrling
Lehrling
Also, ich finde es bis jetzt sehr gut.

Du hast eine schöne Wortwahl. Very Happy

Nur ich würde darauf achten, dass die Personen nicht so gelassen reden. Hoffe mal, dass das richtige Wort ist.

Weil du hast alles so schön geschrieben, als wäre man in einer anderen Zeit und dann meinte er plötzlich : Was gibt`s?.

Ich finde des passt nicht so ganz zusammen.

Aber sonst find ich es echt gut. Und ich bin neugierig auf mehr!

Jenny!

3Eread Empty Re: Eread Do Aug 19, 2010 5:03 pm

Rahena

Rahena
Phantarch
Phantarch
Naja, das "was gibt's" habe ich schon bewusst gewählt, weil er ja ziemlich genervt ist, müde, weil er aus dem Schlaf gerissen wurde und ja allgemein nicht sonderlich begeistert über die Störung ^^


Kapitel 1
Die Legende

Rahena langweilte sich. Sie starrte aus dem Fenster der Hütte ihres Vaters, achtete aber nicht auf das, was sie sah. Die durch das Fenster regnenden Tropfen, die sich vor wenigen Stunden noch mit kleinen Hagelkörnern gemischt hatten und nun wie aus Eimern geschüttet aus den schwarzen Wolken fielen, durchnässten ihr die Haare. Lange feuerrote Strähnen hingen tropfend vor ihren Augen, aber sie beachtete es nicht. Schon lange hatte man die beiden Sonnen Gorisols nicht mehr zwischen den Wolken gesehen. Rahena langweilte sich oft. In dem kleinen Dorf Orsebn, in dessen Nähe sie lebte, war nie etwas los.
Freunde hatte sie nie gehabt, sie war zwar nie das einzige Kind in der Umgebung gewesen, aber da sie außerhalb von Orsebn lebte, hatte sie die anderen Kinder immer nur flüchtig kennengelernt. Schon immer hat sie mit ihrem Vater, einem Bauern, einige Meilen außerhalb des Dorfs gelebt. Der Hof, den sie besaßen, war recht klein, so dass das Haus, in dem sie zusammen lebten, kaum groß genug für die beiden war.
Rahenas Mutter war gestorben, als sie noch ein kleines Kind war, sie erinnerte sich überhaupt nicht mehr an sie. Das wenige, was sie über ihre Mutter wusste, hatte ihr Vater ihr erzählt, auch wenn er nicht gerne über sie sprach. Sie ahnte, dass ihre Mutter ihr sehr ähnlich gesehen haben musste, denn jedes Mal, wenn ihr Vater sie längere Zeit ansah, wurden seine Augen feucht. Der Vater war das einzige Familienmitglied, das ihr geblieben war. Sie hatte schon immer ein besonders gutes Verhältnis zu ihm gehabt, fast so ein gutes, wie sie zu ihrem älteren Bruder Basred gehabt hatte. Der war vor acht Jahren in einem Krieg gegen die Orks gefallen, sie vermisste ihn immer noch schrecklich. Von weiteren Verwandten wusste sie nicht.
An einem Tag wie diesem, an dem sie nicht mal das Haus verlassen konnte ohne eine ausgewachsene Lungenentzündung zu riskieren, konnte sie nicht einmal ihre gewohnten Aufgaben auf dem Feld oder mit den Tieren übernehmen.
Ihr Vater war gestern nach Orsebn gefahren um Essen zu kaufen, konnte aber wegen des Regens noch nicht wiederkommen. Rahena kannte das. Es war schon öfter vorgekommen, dass ihr Vater noch einen Tag länger im Dorf blieb, wenn das Wetter ihm nicht erlaubte, sofort zurückzukehren. Früher, als ihr Bruder noch gelebt hatte, hatte ihr das nichts ausgemacht, aber jetzt fühlte sie sich sehr einsam.
Rahena schreckte aus ihren Gedanken hoch, als sie das Gefühl hatte, als würde der Baum am anderen Ende des Grundstücks wackeln, dabei war es kaum windig. Doch als sie genauer hinsah, bewegte er sich kein bisschen. Wahrscheinlich hatte sie sich die Bewegung nur eingebildet. Sie vergaß sofort, was sie gesehen hatte – niemand sollte sagen, sie sei verrückt und sehe Gespenster! Rahena legte ihren Kopf wieder auf die Fensterbank und schloss die Augen. Irgendwann schlief sie ein.

Es war Abend, als Rahena durch die ins Schloss fallende Tür geweckt wurde. Ihr Vater war endlich gekommen. Ihr Rücken tat weh als sie aufstand. Sie war in einer schrecklich unbequemen Körperhaltung eingeschlafen: Sie saß auf einem Stuhl, den rechten Arm unter dem Kopf auf der niedrigen Fensterbank liegend, der linke hing hinunter. Nachdem sie sich kurz gestreckt hatte und die Rückenschmerzen ein wenig nachgelassen hatten, drehte sie sich um. Ihr Vater stand völlig durchnässt vor ihr.
„Warte“, sagte sie schnell, „ich hole dir eine Decke und mache Tee.“
Als sie wenig später mit zwei Bechern Tee und einer Decke im Arm wiederkam, saß ihr Vater bereits auf einem Stuhl.
„Dieses Wetter!“, beklagte er sich. „Es hört gar nicht mehr auf zu regnen. Ich musste durch den strömenden Regen nach Hause fahren. Ich hätte dich ja nicht noch einen Tag allein lassen können… Außerdem hätte der Wirt mich keine zweite Nacht umsonst bei sich schlafen lassen.“ Dankbar trank er seinen Tee. „Übrigens hat eine Gruppe Nomaden in Orsebn Rast gemacht. Sie werden noch einige Tage dort bleiben. Vielleicht möchtest du ja mal dorthin. Das wäre vielleicht eine kleine Abwechslung für dich. Du wirst noch verrückt, wenn du jeden Tag hier arbeitest. Wenn das Wetter wieder besser ist, kann ich dich gerne mal für einen Tag nach Orsebn bringen.“

Erst zwei Tage später war das Wetter gut genug, um nach Orsebn zu fahren. Ihr Vater brachte Rahena wie versprochen mit dem Pferdewagen in das Dorf. Dann verabschiedete er sich, er musste einiges an Arbeit nachholen. Er hatte schließlich die letzten drei Tage nichts tun können. Rahena hatte Glück, dass sie trotzdem gehen durfte, eigentlich hätte ihr Vater jedes helfende Paar Hände gut gebrauchen können, aber er stand zu seinen Versprechen. Rahena sah sich um. Auf dem Marktplatz standen einige Zelte. Der Platz schien viel zu klein, die Zelte standen dicht aneinandergedrängt und ließen kaum einen Weg frei. Als Rahena sich aber zwischen zwei Zeltwänden hindurchgezwängt hatte, sah sie, dass sie sich getäuscht hatte. Die Zelte bildeten nur einen Kreis am äußeren Rand des Platzes, in der Mitte war eine recht große Fläche freigelassen worden. Dort saßen nun viele Kinder aber auch ein paar Erwachsene aus Orsebn und hörten sich die Geschichten einer alten Nomadin an. Rahena setzte sich zu ihnen. Sie hatte schon immer gerne Geschichten gehört, das hatte sich nie geändert, auch wenn sie jetzt schon lange kein Kind mehr war.
„… kamen in das Land Gorisol“, sagte die alte Geschichtenerzählerin gerade. „Es waren nur noch wenige, sie begannen auszusterben. Die Elfen sind immer noch ein sterbendes Volk, es gibt nur noch eine geringe Zahl. Das Land war groß genug, dass Menschen und Elfen in Frieden zusammen dort leben konnten, auch Orks lebten in diesem Land, aber sie waren friedlich.
Alle drei Völker sprachen damals die gleiche Sprache, Gorin, die unterschiedlichen Sprachen entwickelten sich erst nach der Teilung des Landes. Selbst die Orks sprachen Gorin sehr gut. Wenn man sie heute in der Sprache der Menschen reden hört, glaubt man nicht, dass sie überhaupt jemals eine Sprache beherrscht haben, die für andere verständlich ist, aber es war wirklich so.
Doch zurück zur Geschichte. Menschen und Elfen gingen den Orks wenn möglich aus dem Weg, aber Kriege gab es damals nie. Jahrhunderte lang änderte sich daran nichts. Eines Tages beschlossen die Menschen, Elfen und Orks, dass es doch besser wäre, wenn jeder von ihnen ein eigenes Land erhielt. So bekamen die Orks, die zu der Zeit übrigens einen menschlichen Herrscher hatten, das Land im Norden, das sie Bisigor nannten, die Elfen ein Land im Süden, Esna-Aneth, und die Menschen, die den Orks und Elfen zahlenmäßig um ein vielfaches überlegen waren, bekamen den größten Teil Gorisols, der Teil, der zwischen dem Land der Elfen und dem der Orks lag. Bald teilten sie ihr Land, das sie Amigon genannt hatten, wieder in zwei einzelne Länder auf, weil eine große Gruppe der Bevölkerung den neuen König nicht anerkennen wollte. Sie nannten das Land im Westen Lerinir und das im Osten Amislan.
Auch wenn das Land Gorisol nun aus vier unabhängigen Ländern mit unterschiedlichen Herrschern bestand, änderte sich Jahrtausende lang nichts an dem Frieden, der nun schon so lange geherrscht hatte. Viele behaupten, das habe an den Elementenamuletten, den so genannten Eread gelegen, von denen jedes Land eines besaß und mit denen man jeweils ein Element beherrschen konnte. Die Amulette haben die Elfen bei der endgültigen Vierteilung Gorisols hergestellt, als Symbol der Zusammengehörigkeit und des Friedens der Länder, denn man wollte nie wieder einen Krieg wie den, der zur Teilung Amigons geführt hatte, auf dem Kontinent Gorisol erleben. Seitdem befehligte der menschliche Herr der Orks die Erde, die Menschen in Lerinir herrschten über das Feuer, die Amislaner über das Wasser und die Elfen beherrschten den Wind. Die Amulette wurden immer von dem jeweiligen Herrscher an eines seiner Kinder vererbt. Nur die direkten Nachfahren der ersten Herrscher der vier Länder können die Macht der Amulette nutzen.
Irgendwann gingen sie aber nach und nach verloren, weil Könige gestürzt wurden, und gerieten in Vergessenheit. Nur wenige Menschen wissen heute noch von ihrer Existenz, die meisten, die von ihnen gehört haben, halten es für eine Legende. Auch wenn es zwischen den Menschen einen kleineren Krieg gegeben hatte, lebten die vier Länder nun lange Zeit in Frieden miteinander, doch eines Tages begann der Krieg. Die Orks wollten mehr Macht, sie fühlten sich ausgeschlossen in ihrem Land hinter dem Jorigad-Gebirge, außerdem vermehrten sie sich im Gegensatz zu den Elfen rasend schnell, schon bald reichte ihnen das kleine Land, das noch vor ein paar Jahrhunderten sogar zu groß gewesen war, nicht mehr.
Aber anstatt mit den Menschen und Elfen zu verhandeln, brachen die Orks den Friedensvertrag mit den beiden Völkern und griffen die Menschen an – man bedenke, dass sie immer noch einen menschlichen Herrscher hatten, der wurde dafür natürlich auch von seinem Eread bestraft, er war der letzte, der noch eines hatte, aber das ist eine andere Geschichte. Der Krieg war blutig und viele Menschen und Orks starben.
Erst als die Elfen eingriffen, konnten die Orks zurückgeschlagen werden. Die Magier der Elfen, die auch die Amulette hergestellt hatten, legten einen Zauber über die Berge, der verhindern sollte, dass die Orks diese erneut überqueren könnten, aber sie haben einen Fehler gemacht. Jahrtausende lang schien es, als sei alles ruhig und der Zauber der Elfen habe gewirkt, aber vor fast hundert Jahren fanden die Orks Lücken in dem Netz aus Schutzzaubern.
Die Wege über die Berge sind beschwerlich, aber Orks sind zäh. So kamen sie wieder über die Berge. Die Elfen haben aber keine so mächtigen Magier mehr wie früher, die Lücken im Zauber können nicht wieder geflickt werden.
Seit die Orks diese Wege gefunden haben herrscht also wieder Krieg und dieses Mal versuchen die Elfen sich herauszuhalten, sie wollen ihre sowieso schon aussterbende Art nicht noch mehr gefährden. Seitdem war und ist auch das Verhältnis zwischen Elfen und Menschen nicht mehr so gut, wie es noch hundert Jahren zuvor gewesen war. Viele Menschen glauben, dass dieser Krieg erst enden wird, wenn eines der beiden Völker, Menschen oder Orks, vernichtet ist.
Eine Prophezeiung sagt, dass bald die alles entscheidende Schlacht kommen wird und dass die Amulette wieder gefunden und vereint werden müssen, damit die Völker wieder in Frieden leben können. Ein Mädchen wird die Entscheidung bringen.“
Rahena kannte schon viele Versionen der Geschichte über den Beginn des Krieges gegen die Orks, aber diese war ihr neu. Von diesen Amuletten hatte sie noch nie gehört, wahrscheinlich war es wirklich eine Legende, an die nicht viele Menschen glaubten. Sie bemerkte, dass es schon zu dämmern begann. Sie hatte so gespannt zugehört, dass sie gar nicht gemerkt hatte, wie spät es geworden war. Bald würde ihr Vater sie an der verabredeten Stelle abholen. Sie beeilte sich, dorthin zu kommen. Ihr Vater war noch nicht da. Sie wartete eine halbe Stunde, aber er kam nicht. Als es dunkel war und ihr Vater immer noch nicht zu sehen war, machte sie sich Sorgen. Was konnte ihn nur aufgehalten haben? Er hatte noch nie vergessen, sie in Orsebn abzuholen. In Gedanken vertieft machte sie sich auf den langen Weg nach Hause, der ihr zu Fuß noch viel länger vorkam als mit dem Pferdewagen. Warum hatte er sie nicht abgeholt? Was war los? War ihm etwas passiert? Sie merkte kaum, dass es schon wieder anfing zu regnen.

http://www.fanfiktion.de/u/Rahena

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